Kommt die neue Heizung oder auch nur ein neuer Wasserspeicher, so ist in der Regel auch beim Wasseranschluss ein "Update" fällig.
So findet man mitunter noch solche "elementaren" Anschlüsse:
Dieser Anschluss kennt keinen Filter, keinen Druckregler, keinen Rückflussverhinderer, keine Strangabsperrungen. Aber immerhin ist in diesem Haus niemand verdurstet.
Manchmal findet aber auch erheblich korrodierte Leitungen mit dem Potenzial für eine kapitale Kellerüberschwemmung:
Und häufig auch völlig vernachlässigte oder auch "nur" verkalkte Sicherheitsventile:
Versucht man, derartige Zurostungen mit dem sauberen (!) Finger auszutasten, dann kann der Finger danach auch schon mal so aussehen:
Und hier passte dann auch kein Finger mehr durch:
Die Bildergalerie mit derartigen Grausamkeiten liese sich beliebig fortsetzen und manchmal fragt man sich: Wie konnten die Hausbewohner den jahrelangen Wasserkonsum aus derartigen Leitungen überleben ...?
Es bietet sich also an, beim Anschluss des neuen Wasserspeichers auch gleich die Rohre und Armaturen "davor und dahinter" zu erneuern, denn wenn erst einmal die Leitungen geöffnet sind, dann hält sich die Arbeit für weitere Erneuerungsmaßnahmen in Grenzen.
Eine Annekdote ist mir dazu besonders in Erinnerung geblieben: Ein Kunde hatte sein Haus längere Zeit alleine als Junggeselle bewohnt und hatte eine entsprechend niedrige Wasserrechnung. Dann zog seine Freundin ein und 1 Jahr später gab's eine große Aufregung als die Wasserrechnung kam. Kurz danach kam die neue Wärmepumpe samt Kompletterneuerung der Warmwasserversorgung und der Anschlussarmaturen. Dabei viel vor allem ein blockiertes Überdruck-Sicherheitsventil auf, welches infolge seiner Verkalkung ein ständiges Wasser-Rinnsal unbemerkt in die Kanalisation laufen lies. Und wieder 1 Jahr später erhielt ich einen Anruf, dass der Wasserverbrauch nun fast wieder auf den ursprünglichen, niedrigen Stand zurückgefallen sei. Hier hat sich also die Investition in neue Armaturen ganz sicher gelohnt und den Familienfrieden gab's als kostenlose Zugabe.
Neben neuen Rohren und den üblichen erforderlichen Armaturen werden häufig auch noch diese Dinge erneuert oder nachgerüstet:
- Zirkulationsleitungen und Zirkulationspumpen
- Wasserzähler für hausinterne Abrechnungszwecke
- Wärmemengenzähler für Energieabrechnung
- Dosierpumpen zur Reduktion von Kalkablagerungen und Korrosionsschäden
- Ionentauscheranlagen zur Enthärtung ("Entkalkung") von allzu hartem Leitungswasser
- Kondensat-Hebepumpen
Nachfolgendes Bild zeigt obigen spartanischen Hauswasseranschluss nach seiner Modernisierung und Einbau einer neuen Brauchwasserwärmepumpe:
Für die, die ganz genau hingesehen haben:
Das neue Sicherheitsventil samt Überlauf ist vom Wärmepumpenspeicher rechts im Bild verdeckt. Es wurde also nicht vergessen! Gedämmt wurden nur die Warmwasserleitungen (oben rechts, rot) weil sich die Anlage außerhalb des Geltungsbereichs der Energieeinsparverordnung befindet.
Und wo vorher noch der Lochfraß im verzinkten Rohr wütete, erhielt dieser Wärmepumpen-Kunde neue Edelstahl-Wasserleitungen, sowie die gewünschen Wasserzähler, Absperreinrichtungen und Entleerventile (auf dem Bild noch nicht isoliert; deshalb teilweise auch die übergroßen Halteschellen):