Fotos Erdwärmesonde - Bau einer Erdwärmesonde
Fotoreportage
Technischer Hintergrund:
In nachfolgender Fotoreportage wird gezeigt, wie eine Sondenanlage mit 2 Bohrlöchern (also 2 einzelnen Sonden) zu je 75 Meter Bohrtiefe entsteht.
Eine einzelne Sonde besteht dabei aus 2 Schlauchpaaren = 4 Schläuchen.
Als Material wird verrottungsfestes Polyethylen (PE) verwendet.
Die Schlauchpaare wurden bereits jeweils mit einem angeschweißten "U-Stück" zur Baustelle geliefert.
Das U-Stück bildet dabei den jeweils tiefsten Punkt eines Schlauchpaares
Entsprechend der Bohrtiefe von jeweils 75 Meter kommen Schläuche in der Dicke DN32 zum Einsatz.
Bei zwei Sonden besteht eine solche Erdwärme-Sondenanlage somit aus insgesamt 2 x 4 = 8 Schläuchen.
Exkurs Bentonit-Verfüllung:
Und weil das Loch nach Einbringung der Schläuche mit Bentonit verfüllt werden muss, werden zusätzliche Hilfsschläuche noch mit eingebracht, über die die Bentonitmasse von ganz unten her im Bohrloch eingepresst werden kann. Das verhindert, dass sich Luftblasen in der Verfüllung bilden können, was die Leistungsfähigkeit der Sondenanlage negativ beeinflussen würde. Auch vermeidet der Bentonit die unerwünschte vertikale Migration von Grundwasser entlang der Bohrung. Und schließlich ermöglicht der Bentonit auch einen guten Wärmefluss aus dem Erdreich hinein ein die Schläuche, ähnlich wie bei einer Wärmeleitpaste. Mit Abschluss der Verfüllung werden die Hilfsschläuche nicht mehr benötigt. Sie verbleiben im verfüllten Bohrloch. Bentonit ist als Pulver erhältlich, welches am Bohrort sackweise mit Wasser zu einer pump- und pressfähigen Paste verrührt wird.
Die 8 Schläuche beider Sonden werden im Rahmen der Erstellung des Hausanschlusses zu einem einzigen Schlauchpaar DN50 vereinigt, welches später im Keller den einzigen dann noch dauerhaft sichtbaren Teil der Sondenanlage ausmacht.
Die Herstellung der Sondenanlage ohne Erstellung des Hausanschlusses und seiner Verbindungsgräben dauerte ca. 1 ½ Tage.
Die hier gezeigte Anlage ist seit 2007 störungsfrei in Betrieb.