Meine eigene PV-Anlage wurde im August 2019 installiert.

Zusammen mit meiner Erdwärmepumpe und einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung  wurde so aus meinem Haus ein Plus-Energiehaus, also ein Haus, das mehr Energie freisetzt als es selbst verbraucht.

Die nachfolgende Grafik - generiert mit den Daten aus meinem Wechselrichter -  zeigt exemplarisch die Details anhand der Daten für das Kalenderjahr 2021:

 

PV Jahresübersicht 2021

Wie aus der Grafik zu erkennen ist, erzeugte meine PV-Anlage in 2021 insgesamt 8.220 kWh Strom, während im gleichen Zeitraum im  Haus insgesamt "nur" 6.570 kWh Strom verbraucht wurden - einschließlich dem Strom für meine Wärmepumpenheizung. Insgesamt erzeugte damit mein Haus in 2021 einen Stromüberschuss in Höhe von  1.650 kWh.

Da meine Wärmepumpe allerdings genau dann besonders viel Strom verbraucht, wenn im Winter die Sonne nicht scheint (siehe oben die besondes großen roten Säulen für die Monate November, Dezember und Januar), musste ich 4.610 kWh Strom aus dem öffentlichen Netz zukaufen, während ich - schwerpunktmäßig im Sommer - 6.260 kWh für nur rund 10 Cent/kWh  ins öffentliche Stromnetz einspeisen musste.

Auf dieser Grundlage ergab sich letztendlich, dass ich 30 % meines jährlichen Stromverbrauchs unmittelbar durch eigenen Strom decken konnte. Den Rest musste ich sozusagen im Sommer im öffentlichen Stromnetz "zwischenparken", um ihn im Winter zurückkaufen zu können.

Der Energieüberschuss wird somit leider nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt erreicht, sondern schwerpunktmäßig im Sommer, wenn die Sonne kräftig scheint und wir in Deutschland keine Heizung benötigen.

Photovoltaik alleine kann für unsere Gesellschaft also nur eine von mehreren anderen Energiequellen zum Stillen des Energiehungers sein  - gerade auch während und wegen der winterlichen Heizperiode.

Es bleiben aber  immer noch

  • die spürbar kleiner gewordene Stromrechnung
  • die bescheidene Einspeisevergütung
  • die Option, eine Speicherbatterie anzuschließen
  • die Option, künftig ein Elektroauto kostengüntig zu laden
  • die Wertsteigerung des Gebäudes
  • die Sicherheit, dass das Investment langfristig krisensicheren Ertrag liefert
  • und schließlich das gute Gefühl, die Umwelt ein klein wenig entlastet zu haben.

... und das ist eigentlich eine ganze Menge.,